Die Ohrakupunktur ist eine Sonderform der Akupunktur. Sie entwickelte sich sowohl aus der chinesischen Medizin, als auch aus dem Wissen anderer Kulturen Asiens und Afrikas, sowie der relativ neuen französischen Schule.
In der heutigen Ohrakupunktur finden die chinesische und die französische Schule gleichermaßen Anwendung.
Mikrokosmos im Makrokosmos
Festgestellt wurde, dass in der Ohrmuschel der gesamte Organismus (Körper) als Mikrosystem abgebildet wird. Dieser kann über Nadelstimmulation der einzelnen im Ohr befindlichen Reflexpunkte zu Heilungsprozessen angeregt und umgestimmt werden.
Die Ohrakupunktur kann alleine oder aber auch zusammen mit anderen Heilverfahren eingesetzt werden.
Folgende Möglichkeiten ergeben sich aus diesem Therapieverfahren:
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Im Rahmen der Behandlung werden je nach Erkrankung kleine Akupunkturnadeln in das Ohr gestochen. Diese verbleiben für ca. 20 min und werden dann entfernt.
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Sollte eine Dauerstimmulation des Punktes nötig sein, ist das Applizieren einer Dauernadel angezeigt. Diese wird mittels Pflaster fixiert.
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Für stichsensible Patienten und Kinder kann alternativ das Aufkleben von Samenkörnern auf die Reflexpunkte erfolgen. Hier ist ein gelegentliches Reiben der Körnchen sinnvoll. Die Behandlung kommt einer Akupressur gleich. Es begeistert mich immer wieder, welche positiven Effekte sich aus der Behandlung ergeben.
Die Ohrakupunktur wird i.d.R. als sehr schmerzarmempfunden.
Für wen ist die Ohrakupunktur nun empfehlenswert?
Ich selbst verwende die Ohrakupunktur gerne ergänzend zur Körperakupunktur, um den dortigen Effekt zu unterstützen und zur Schmerzreduktion.
Sehr häufig wird die Ohrakupunktur eingesetzt
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bei akuten und chronisch schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparates wie
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Wirbelsäulensyndrome, Ischialgie
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Arthrose
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Schulter-Arm-Syndrom
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Hüftbeschwerden
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Zur Reduktion der benötigten Schmerzmittel
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bei Kopfschmerzen und Migräne
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Herz-Rhythmusstörungen, Bluthochdruck
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bei allergischen Erkrankungen wie dem allergischen Asthma, Heuschnupfen oder auch dem leidigen Augenjucken oder Reizhusten
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bei psychovegetativ bedingten Störungen wie Schlafstörungen, Unruhe, Herzrasen, Reizdarm, Schwindel
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bei Suchterkrankungen
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zur Gewichtsreduktion
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zur Unterstützung hormoneller Funktionen z.B. in den Wechseljahren, bei Fertilitätsstörungen oder auch Schilddrüsenerkrankungen
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auch zur Symptomlinderung bei Erkältungskrankheiten z.B. Husten/ Reizhusten, Nasennebenhöhlenentzündung sowie Ausheilung chron. Prozesse